Scheinbar zeitlos Aktuelles in der Schweiz

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by Dr. Peter Meier
 

 
[Perspektive]
[Wandel 2004]
[Management by Indianer]
[Mann und Schuld]
Sind 700 Jahre Schweiz wirklich genug? Ist es bald fertig mit dem Heidiland? Haben wir wirklich genug Demokratie? Für was braucht die Schweiz Intellektuelle und die Kunst? Für was verkaufen wir unsere Substanz und Souveränität? Was ist die Schweiz eigentlich von ihrem Wesen her? Gegen was sollten wir, wie 2008 die SVP, aber endlich wirklich weiter führend, opponieren?
 
 
Was ansteht:1) Eine kritische Anzahl Menschen, die Wissensarbeit mit
    Zukunft betreibend eine lebenserfüllende Plattform vorleben
    und eine erstrebenswerte Alternative zu den so genannten
    kreativen Zerstörern
bilden, die sich kurzfristig verantwort-
    ungslos
aber umso über-zeugender hervortun...
2) Bestätigung des Bundesrates durch das Volk: Mal sehen,
   welche Volksvertreter, sich noch als Brücke über den
   Vertrauensschwund zwischen Bundesrat und Volk einsetzen
    können, und welche auf ihrem Vorrecht beharren, mit dem
    Bundesrat eine Classe Politique zu bilden...
3)
Volksinitiative für eine WissenSchaft mit Zukunft: Dafür ist
   von den Schriftgelehrten und von ihren Jüngern kaum
   Unterstützung zu erwarten, weil ihnen der gesunde Menschen-
   verstand abhanden gekommen ist. Es ist nicht so, dass wir uns
   die Schweizer Substanz nicht mehr leisten können; wir
   können uns eine nicht darauf konvergierende, beliebige
   Wissensarbeit
nicht mehr leisten, die nur noch an sich
   selbst interessiert ist!

 
 
Wer nicht versteht:Die, welche als Systemhüter dafür z.B. vom Nationalfonds bezahlt werden, und sich Humanwissenschaftler nennen, wo sie doch nur verfilzte Geisterwissenschaffende sind.
 
 
Was im Weg steht:Denk- die zu Humankatastrophen führen, zuerst einmal, so überzeugend massenattraktiv sie sein mögen, dass zu viele Leute zu lange damit über ihr Tun und Lassen denken und zerreden...
 
 
Was sonst noch herumsteht:

Der Anfang vom Ende Ihres Lebens beginnt an dem Tag, wo Sie aufhören, über das, was eine Bedeutung hat, nachzudenken und einfach hinnehmen, wie es für alle weiter geht...

Ein verwirrtes, an der Nase herum geführtes und abgezocktes Volk, das um seinen Job fürchtet, womit man es psychopolitisch immer umfassender teilt, um es zu beherrschen. Man gaukelt im vor, es hätte weltweit die höchste Lebensqualität und lebe ausser Japan am längsten, nur um zu verschleiern, dass es die  höchsten Verzweiflungsraten hat. Und dann zählt man solche Bemühen zum Bruttonationalprodukt, und trimmt die neue Generation dafür auf dem schiefen Zeitgeistturm zu PISA nach oben, allen voran in der Trendcity Zürich. Schliesslich hält man Intellektuelle an Höfen und gibt ihnen Pfründen, um das alles als 1-2% Fortschritt pro Jahr schön zu reden. So können die Gnädigen Herren weiter wursteln, die Kirche bleibt im Dorf, und die NATO- und EU-Richtlinien können wirtschaftsfördernd autonom nachvollzogen werden. Dafür will Samuel Schmid, er, der an der expo.02 aus Angst vor der Medienschelte, gute Mine zum bösen Spiel des Bonobotheaters gemacht hatte, 2005 als Bundespräsident alle 26 Kantone besuchen. Man darf auf des Kaisers Neue Kleider gespannt sein!
 
 
Ansatz:Es geht nicht ums Gewinnen; das Leben verliert jeder und was es in dieser Welt konkret zu gewinnen gilt, ist für uns noch vergänglicher. Für den virtuellen Ruhm, sei es als Poet / Schwarzkünstler (Goethe) oder Verbrecher (Hitler), sind wir nicht hier, genauso wenig wie als Raffer oder Verschwender.

Es geht um die Erfüllung der jedem zur Lebenserfüllung entsprechenden Aufgabe.
 

 
Wer am bisherigen Denken festhält, sollte bedenken:

- Mit einem blossen Vor-denken auf Grund wirt-schaftlicher Macht zur Überzeugung für einen dazu erwünschten kol-lektiven Willen ist es nicht getan.

- Wer keine Beziehung zur Substanz der betroffenen Human-systeme hat, bleibt darin ein Fremder: Fremde getrauen sich nicht über ihre Lebens-erwartungen zu reden, und bringen sich damit auch nicht ein...

Ohne Orientierung an der Substanz eines Humansystems kommen im äusseren schnellen Wandel, effektive eigene Reformen kaum voran. Damit schwindet der gutschweizerische Sinn für Ausgleich der Interessen, wo sich das Land einfach der Ideologie der Verwirtschaflichung des Denkens und Lebens beugt. Mit diesem neuen Gesslergruss wird die Schweiz in der neuen Welt- und Wirtschaftsordnung zusehends rückständig und die Schweizerarmee zu einer Bewachungsgesellschaft für Gesslerhüte! Es sind bereits Anzeichen dafür da, dass die Schweiz sich vom Bundesstaat wieder zum Staatenbund zurück entwickelt, der 1798  an der Arglist der damaligen Zeit schmählich versagt hatte. Die Politik gefährdet ohne Verantwortung an der Substanz die Nachhaltigkeit mit der Beschränkung des Denkens auf die nächsten Wahlen, die Wirtschaft, an dem auf den nächsten Quartalsabschluss hin. Die Schweizer sind schon soweit von ihrer Substanz entfremdet, dass sie mit weniger Lohn und mehr Lebenshaltungskosten, und daraus aus, mehr aus der Lebensangst heraus rechnen. Wo es geht, ziehen sie sich meist ohne Alternative aus dem allgemeinen Verständnis und dem öffentlichen Leben zurück. Der so genannt humane Umverteilungsstaat und die sozialdarwinistische Abzockerwirtschaft beschleunigen diese Tendenz nur noch, und damit geht die gemeinsame Lebensqualität zurück:

Es gibt keine erstrebenswerte Alternative zur Lebenserfüllung möglichst vieler!
 

 
Beliebigkeit, Eigenver-antwortung, Selbstver-wirklichung, Erfolg und Glück sind widersprüch-liche Wunschvorstel-lungen, die in der Post-moderne wie selbstver-ständlich  übernommen werden. Doch immer mehr Humansysteme (Individuen, Beziehung-en, Teams, Unternehm-en, Kulturen, ja die ganze Menschheit drohen daran zu scheitern...Ohne Lebenserfüllung reagieren Menschen mit innerer Leere, mit Depression, Antriebslosigkeit und Suchtverhalten. Das ist nicht das Gegenstück zu den Anforderungen der Individualisierung wie Trendsprecher meinen; es ist die Konsequenz mangelnder Grundlagen, bzw. des Unwillens ihnen Bedeutung zu geben! Die Wirklichkeiten worauf Grundlagen hinweisen sollten, markieren die Grenze des gesellschaftlichen Umgestaltungsprozesses, den wir gegenwärtig als Gefahr des Scheiterns erleben. Wo es nur um die Befreiung aus althergebrachten Verpflichtungen und Traditionen geht, erfährt man folgendes Paradox: Zwar scheinen wir uns von der Kultur der Verbote und des Gehorsams gelöst zu haben, aber wir sind damit bei einer Gesellschaft angelangt, die sich vom authentischen Selbst genauso löst und alles nur zur Produktivkraft der Selbsterhaltung macht, bis es sich an der Gier nach mehr, am damit unerfüllbaren Leben erschöpft. Der Mensch wird damit für diverse Sublimations- und Wartungsprogramme – von Prozac über Therapien bis zum Wellnessboom reif konditioniert, damit die Wirtschaft über das Sinnvolle hinaus weiter wachsen kann. Wir stossen damit auf die Pathologie der Beliebigkeit vor der uns Fritz Angst in "Fritz Zorn Mars " eindrücklich gewarnt hat. Zwar können wir nach einem Burnout mit technischen Optimierungen und pharmazeutischen Hilfsmitteln gemäss den Normen der Arbeits- und Konsumwelt wieder funktionsfähig werden, aber damit sind wird nicht wirklich geheilt. Heilung bedingt, den Wirklichkeitsbezug aus Einsicht! Nur dann können wir uns selbst zurückzugewinnen, wo wir uns dem Zeitgeist geopfert haben...
 
 
[Perspektive] [Wandel 2004] [Management by Indianer] [Mann und Schuld] 

 

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