Zum 1. August 2004 – wider die Totengräber der Lebenserfüllung |
Verzicht auf bisher Gewohntes ist wie u.a. die Abstimmung in der Schweiz über Steuer-senkungs- und Sparvor-lagen vom 16. Mai 2004 gezeigt haben, offen-sichtlich nicht mehr mehrheitsfähig.
Dass mittlerweile das fast überall vorherrsch-ende Umverteilungs-system, das mittels Progression eine Minderheit belastet und bei dem mehr als die Hälfte der Bevölker-ung auf der Empfänger-seite steht, in einer Demokratie nicht mehr reduzierbar und reformierbar ist, wissen die Politöko-gnomen schon seit Langem.
Ökonomen und Soziologen und andere Intellektuelle haben schliesslich im Solde der Politiker die psycho-politischen Voraussetzungen für den 2004 offensichtlichen Reformstau mitgeschaffen. Mit der Symptombeschreibung von Robert Nef in der Schweizerzeit Nr. 16 geht es heute in der Politik unter den Schlagworten «links» gegen «rechts», um zwangsweise, personen-neutrale Umverteilung gegen privatautonom inhaltsleere Eigenständigkeit: Zentralismus und Etaismus gegen eine auf finanzielle Selbstverantwortung basierende, entsprechend fragmentierte Zivilgesellschaft. Beides an sich, wie auch das Spannungsfeld dazwischen, kann nicht lebenserfüllend sein, weil es auf einer beliebigen und virtuellen Mischung von personen-neutral human- bis geisterwissenschaftlichen, und inhaltsleer material-istischen Anmassungen, gegen die Lebenserfüllungsgesetzte beruht: Beim Kapitalismus haben jene die Macht, welche das Geld haben. Beim Sozialismus haben jene das Geld, welche die Macht haben. Demokratischer Etaismus basiert genauso wie der „freie“ Markt auf der Popularität der Umverteilung. Bei Ersterem nimmt man den Reicheren via Steuern etwas weg und verteilt es an die Ärmeren, – wobei sich auch der Umverteilungsapparat noch aus dem Umver-teilungstopf bedient, was die Zahl derjenigen, die Umverteilung im eigenen Interesse befürworten, noch erhöht. Bei einer Staatsquote von über 50% erhält man dafür eine meist bis zum Zusammenbruch, bzw. Staatstreich gesicherte Mehrheit. Beim marktorientierten Ansatz verdient der Verkäufer am Käufer, z.B. mit kollektiven Trends (wie beim Rauchen und Saufen und an der Zürcher Street Parade, dem volksnahsten Markenzeichen der Schweiz), Kartellen und Monopolen, bis hin zu betrügerischen und mafiösen Methoden, für manipulierbare Zweierbeziehungen...
Tatsache ist die wirtschaftliche Produktivität und die soziale und kulturelle Privatinitiative, welche der Lebenserfüllung möglichst vieler dient, schrumpft seit Ende des letzen Jahrhunderten trotz und gerade wegen all der professionell gewordenen Schönrednerei! Dafür werden aus Gier Umwelt und Mitmenschen kannibalisiert, womit "man" in jedem Fall den Ast absägt, auf dem man „links“ oder „rechts“ sitzt. Eine lebenserfüllend fruchtbringende Gesellschaft entfaltet ihre Vorzüge langfristig und verlangt von ihren Mitgliedern die Erfüllung der ihnen entsprechenden Lebensaufgaben. Dazu gehört u.a. eben auch aus Einsicht die Fähigkeit, kurzfristig persönliche Nachteile im Hinblick auf spätere gemeinsame Vorteile, in Kauf zu nehmen. Dafür ist verantwortungsethisches Denken in grösseren Zusammenhängen und das Akzeptieren von mehr als äusserlichen Unterschieden untereinander, nicht nur zwischen „reich“ und „arm“, sondern die Überwindung des Neides durch gegenseitiges Verstehen des jedem Mitmenschen innewohnenden Lebenserfüllungsgesetztes erforderlich. Und das so, dass es bei der Anwendung von Verfügungswissen, im Miteinander und bei sich selbst, zur erforderlichen Berücksichtung des entsprechenden Orientierungswissen kommt. Das kann und soll mit lebenser-füllenden Plattformen, - statt sich an Intellektuell orientierten Organisationsformen aus denen neurolinguistisch tradierte Denkkatastrophen entstehen, welche vom Prinzip her immer zu Humankatastrophen führen, - gefördert und gefordert werden.
Mit ein paar Reförmchen und Retouchen in die eine oder andere Richtung ist der Niedergang menschlicher Kollektivs nicht mehr aufzuhalten. Das alles ist zu wenig radikal, und selbst wenn es mit noch so vielen Mitteln, wie etwa bei den US-Präsidentschafts-wahlen, noch so über-zeugend propagiert wird. Eine Chance überhaupt ernst genommen zu werden hat nur noch, wer etwas als anti-sozialistische Wende darstellt. Aber zu mehr taugte der zwischen Links und Rechts vorherrschende pre-trans-trappende Intellekt inhaltlich nicht mehr.
Damit bleibt der gemässigte wohlfahrtsstaatliche Status quo in der Schweiz und in ganz Westeuropa die vorherrschende Politstrategie. Das heisst, man will in der Schweiz 2004 «grossen Koalition» der Softsozialisten mit ein paar aufgestockten Arbeitsjahren und «gesparten» Millionen und zusätzlichen Steuerprozenten, noch etwas weiterwursteln. Damit können die Systemhüter und an «runden» bzw. «eckigen» Tischen den informellen Korporatismus, Mediationen und ihre Meditationen und Diskussionen weiter pflegen. Damit beschäftigt Zürich 2004 bereits die Mehrheit der Arbeitnehmer. Dies ist aber kein gangbarer Weg aus dem Teufelskreis des Wachstums der Staatsquote; das ist der Teufelskreis! Das Langfristige hat in der Politik trotzdem auch auf Seiten der Rechten keine Lobby, weil man damit noch Geld verdienen kann! Warum denn eine Wende, wenn diese doch nur von den «bösen Rechtspopulisten» und ein paar weltfremden Think-tankern und als «unsozial» verschrienen Wirtschaftsführern und Publizisten gefordert wird?
Kaum jemand wagt es, zu sagen, er sei für den Gewinn und für den Kapitalismus, weil das auf die Dauer auch das Sozialste sei - und doch rennen sie ihm alle hinten nach! Das hat auch damit zu tun, dass die Abzocker gezeigt haben, wohin Gewinne verschwinden. Weil die Linken die Schweizer Universitäten beherrschen, sind weiter führende empirischen Studien, nicht zu reden von einer seriösen Grundlagen-forschung, dünn gesät und nicht en vogue. «Sozial» und «liberal» wird lieber weiter als Gegensatz dargestellt, auch von jenen Liberalen, die sagen, sie seien zwar liberal, aber «trotzdem» auch noch ein bisschen sozial, z.B. frauen- und familienfreundlich, umweltbewusst, kulturbeflissen und für mehr Bildung, link und nett also...
Sind wirklich alle menschlichen Anliegen besser und nachhaltiger erfüllbar, wenn man sie mehr oder weniger zwischen Staat und Wirtschaft lösen will? Der Glaube an die Allmacht des Staates bzw. der Wirtschaft als Problemlöser und vor allem an die Unerschöpf-lichkeit der jeweiligen Finanzmittel und was noch viel schlimmer ist, an das Lösungspotential solcher kollektiver Begriffe, ist ent-gegen allen gesammelten historischen Erfahrungen in den meisten Köpfen, auch nach den Schrecken des letzten Jahrhunderts, noch kaum erschüttert. Wo Zweifel aufkommen werden sie von den Intellektuellen, wie Krieger vom Roten Kreuz, immer wieder mit Schönreden zusammengeflickt. Das schlechte Gewissen, das man z.B. den bürgerlichen Mitgliedern der Zivilgesellschaft gegenüber «den Benachteiligten» in der Schule und in der Kirche und in den Medien eingeredet hat, sitzt ebenso tief wie der Glaube, der Staat müsse hier durch Umverteilung eingreifen, helfen, fördern und bevormunden, bzw. Probleme lösen sich durch den freien Markt und die Demokratie nach westlichem Muster. Es scheint als ob sich nur noch Selbstmordterroristen von solchen Denkkatastrophen abwenden könnten, um ihrerseits das Kind mit dem Bade auszu-schütten. Damit sind solche Denkkatastrophen an den daraus folgenden Humankatastrophen längst als Selbstmordterror- Mentalität identifiziert; so ist im Vergleich zu "Marlboro", "Al Kaida" doch lediglich eine unartige Sonntagsschule...
In Denkkatastrophen verstrickt, fehlt mittlerweile weltweit ein zivilgesellschaftliches Selbstbewusstsein. Umstellungsprozesse in diesem Bereich sind anspruchsvoll, brauchen Zeit und mehr als ein paar mutige Kommunikatoren.
Noch geht es selbst und gerade in theologischen Seminarien zwar z.B. um "Angst" aber nicht um die, der daran Beteiligten...
Die Flucht in einen grösseren Verband, der z.B. auf Konsumsteuern basiert und noch keine hoch progressive Besteuerung kennt ist eine in die toten Mentalfelder der virtuellen Realität, wie sie bereits erweisen in der New Economy Schiffbruch erlitten hat. Damit gewinnt man scheinbar etwas Zeit, zahlt aber den hohen Preis des Souveränitätsverlusts und wird auf der unteren Ebene, der wirklich dafür Zahlenden, das Übel doch nicht los. Erst durch die Belebung der Seinszustände der Betroffenen auf durch Aufgaben- zur Lebenserfüllung anregenden lebenserfüllenden Plattformen, kann diese Fehleinstellung E2 zum erstrebenswerten Turnaround gebracht werden.
Die gewissenlose Weiteranwendung der Humanwissenschaft suggeriert in der Schweiz zeitgeistgemäss die Abschaffung der direkten Demokratie und den Wechsel zum Parlamentarismus. Auf den ersten Blick sind rein parlamentarische Systeme mit alternier-enden Mehrheiten reformfreudiger und reformfähiger. Längerfristig gleichen sich aber Regierungspartei und Opposition soweit an, dass sie ebenfalls, nur mit einem weiter gespannten Bogen, das kurzfristig Populäre praktizieren.
Rein sozialpolitisch motivierte Umverteilung ohne Rücksicht auf die Tatsache, dass sie letztlich nicht nachhaltig praktizierbar ist - sowie der
führen beide zu letztlich den gleichen sozialen Restrisiken.
Alle Kritik, die man an der direkten Demokratie mit guten Gründen übt, gilt bei längerfristiger und grundsätzlicher Betrachtungsweise eigentlich auch für den Parlamentarismus und die Marktwirtschaft. Dass parlamentarische Mehrheiten durchs Band rationaler und sachkundiger entscheiden und das öffentliche Interesse besser und nachhaltiger wahren als Volksmehrheiten, ist Wunschdenken. Alle diese Ideologiediskussionen sind eben keinen Ersatz für das persönliche Gewissen der Beteiligten und Betroffenen, das es mit E3 wieder zu fördern und zu fordern gilt!
Am 1. August 2004 waren wegen all dem Feuerwerk die Feinstaubwerte in der Schweiz dreimal höher.
Generell nimmt überall die Quantität auf Kosten der Qualität zu.
Aus vielen Financiers sind Gaukler geworden, die gründen, verschach-teln, ausbluten und abzocken
Es ist es zynisch zum 1. August 2004 die Frage aufzuwerfen: „Demokratie vor dem Ende?“, wo es doch jetzt darum geht, am Rande des Abgrundes einer beliebig gewordenen Schweiz, wo man weder mit dem Recht noch mit der Demokratie noch Recht bekommt, nicht noch den weitern Schritt zu tun, sondern einen Turnaround mit einer Volksinitiative für eine WissenSchaft mit Zukunft einzuleiten! Nur damit läuft die Schweizer Zeit nicht ins Leere.
Gibt es in IHREM Kopf noch ein Réduit, das mehr als ein Vorurteil oder eine blosse Meinung ist, das Sie glauben gegen den Ungeist der Zeit verteidigen zu können? Dann haben Sie damit den Mut mit anderen zum Rechtzeitig Projekt-Orientierten Kompetenzaustausch für eine Schweiz mit Zukunft einzustehen!
Seit der Ankündigung der Schlange im Paradies, das es eine Möglichkeit gibt sich als Menschen zu profilieren , sorgt dieses Spiel, «Project Ego» für wilde Spekula-tionen.
Seit der Aufklärung jagt eine bahnbrechende Neuerung die nächste, wie man sein Spiele als Sage für die andern selbst schreiben kann.
Welches Spiel spielen SIE am 1. August 2004, das emotionale, als Teil eines Problems, dessen Symptome dramatisier-end, oder mit IHREM Lösungsansatz, als Teil einer notwendigen Lösung?
Es geht um die Kunst, den entscheidenden Moment in einer sonst vorbeieilenden Realität wirklichkeitsbezogen zu erfassen und erstrebenswert zu nutzen. Das aber überlassen die sich Definitionsmacht anmassenden Intellektuellen allenfalls den Fotographen. Ihnen geht es, wie ihren Umsetzern, den Politikern mit politischen Beratern, um IHRE meist unqualifizierten Anmassungen. Darum suchen sie das Heil in Diskussionen ihrer neuro-linguistisch tradierten Denk-, und Mediationen über ihrer damit verursachten Humankatastrophen!
Der postnormale Gamer beginnt heute typischerweise im Markt in der Rolle eines 15-Jährigen, dessen Dorf von Banditen, wie z.B. in Michael Endes „Momo“ von den grauen Männern - auch Manager genannt - heimgesucht wird. Nur die HeldIn entkommt, wird unter die Obhut einer Heldengilde genommen und lernt das mentale und das physische Kriegshandwerk. Selbst mit der kleinsten Handlung beeinflusst sie/er als Spieler den virtuellen Weg zur HeldIn.
Durch seine Taten wird man geliebt oder gefürchtet, die Menschen reagieren auf den Ruf, der einem vorauseilt. Wählt der Held für Kämpfe das Schwert, wachsen ihm Muskeln, setzt er Magie ein, entwickelt er sich eher zur Lichtgestalt. Der Spieler wird unter Anregung seiner Profilierungssucht laufend verführt, Schlechtes zu tun.
Es liegt, seit der Postmoderne beliebig, an jedem Einzelnen, sich für Gut oder Böse zu entscheiden. So hat 2004 die Gemeinde Trüllikon einfach die 1. Augustfeier vergessen, bzw. der zuständige Gemeinderat Gmür hält nicht viel davon - am 1. August 2004 hat es schliesslich zwei Todesopfer wegen Raketen gegeben. Anderorts redet der Deutsche CDU-Chef Edmund Stoiber. - Noch nie hatte ein Bundespräsident ein so schlechtes Image wie Josepf Deiss. Verteidigungsminister Samuel Schmid, der an der expo02 nicht Manns genug war, dem Bonobotheater zu widerstehen, hat es jetzt, wie ihm damals vorausgesagt, intern. In den Medien ist von fehlender Kritikfähigkeit und Elementen einer Misstrauenskultur die Rede, wie ich sie schon 1979 erlebt habe. Wichtige Probleme würden tabuisiert und könnten nicht richtig aufgearbeitet werden. Ein Bericht darüber soll 800'000 Franken gekostet haben und im postnormalen Zeitgeist entschärft worden sein. Statt die Haus-aufgaben für die Armee XXI zu machen machte Schmid postnormal als Ablenkungsmanöver daraufhin ein "Aussprachepapier" zur Abschaffung der Wehrpflicht im Hinblick auf eine Profiarmee. Die Dienstpflicht für ALLE würde im Hinblick auf lebenserfüllende Plattformen Sinn machen - das soll wohl wie an der expo02 die Schweiz, verdiskutiert werden.
Wählt der postnormale Gamer den Weg des Bösen, wachsen ihm Hörner. So zur Figur erwachsen geworden, kann man auch heiraten - sogar die Hochzeit unter Homosexuellen ist möglich. Hauptsache für den psychopolitischen Erfolg ist es, dass das Spiel wunderschön gestaltet und mit einer Menge subtilen Humors gespickt ist, und dass man von der Wirklichkeit selbst wegschauen und sie für andere nach dem eigenen Bilde schönreden kann. So macht „man“ aus wahren Menschen, Menschenware, Psychoroboter, die nur noch Träume aber keine Erfüllungsmöglichkeit mehr haben, und statt dafür ihr Gefühl einzusetzen, Emotionen zeigen - und mit ihnen, Psychopolitik: Der US-Wahlkampf 2004, mit dem sich die USA alle vier Jahre - wie die Schweizer mit jeder Volksabstimmung, bzw. Zürich mit der Street Parade nach dem 1. August - neu erfinden, lässt grüssen...