Zum 1. August 2004 – wider die Totengräber der Lebenserfüllung
auch und gerade in der Schweiz

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by Dr. Peter Meier

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Verzicht auf bisher Gewohntes ist wie u.a. die Abstimmung in der Schweiz über Steuer-senkungs- und  Sparvor-lagen vom 16. Mai 2004 gezeigt haben, offen-sichtlich nicht mehr mehrheitsfähig.

Dass mittlerweile das fast überall vorherrsch-ende Umverteilungs-system, das mittels Progression eine Minderheit belastet und bei dem mehr als die Hälfte der Bevölker-ung auf der Empfänger-seite steht, in einer Demokratie nicht mehr reduzierbar und reformierbar ist, wissen die Politöko-gnomen schon seit Langem.

Ökonomen und Soziologen und andere Intellektuelle haben schliesslich im Solde der Politiker die psycho-politischen Voraussetzungen für den 2004 offensichtlichen Reformstau mitgeschaffen. Mit der Symptombeschreibung von Robert Nef in der Schweizerzeit Nr. 16 geht es heute in der Politik unter den Schlagworten «links» gegen «rechts», um zwangsweise, personen-neutrale Umverteilung gegen privatautonom inhaltsleere Eigenständigkeit: Zentralismus und Etaismus gegen eine auf finanzielle Selbstverantwortung basierende, entsprechend fragmentierte Zivilgesellschaft. Beides an sich, wie auch das Spannungsfeld dazwischen, kann nicht lebenserfüllend sein, weil es auf einer beliebigen und virtuellen Mischung von personen-neutral human- bis geisterwissenschaftlichen, und inhaltsleer material-istischen Anmassungen, gegen die Lebenserfüllungsgesetzte beruht: Beim Kapitalismus haben jene die Macht, welche das Geld haben.  Beim Sozialismus haben jene das Geld, welche die Macht haben.  Demokratischer Etaismus basiert genauso wie der „freie“ Markt auf der Popularität der Umverteilung. Bei Ersterem nimmt man den Reicheren via Steuern etwas weg und verteilt es an die Ärmeren, – wobei sich auch der Umverteilungsapparat noch aus dem Umver-teilungstopf bedient, was die Zahl derjenigen, die Umverteilung im eigenen Interesse befürworten, noch erhöht. Bei einer Staatsquote von über 50% erhält man dafür eine meist bis zum Zusammenbruch, bzw. Staatstreich gesicherte Mehrheit. Beim marktorientierten Ansatz verdient der Verkäufer am Käufer, z.B. mit kollektiven Trends (wie beim Rauchen und Saufen und an der Zürcher Street Parade, dem volksnahsten Markenzeichen der Schweiz), Kartellen und Monopolen, bis hin zu betrügerischen und mafiösen Methoden, für manipulierbare Zweierbeziehungen...
 

 
Sowohl Etaismus wie Marketing appellieren an die jeweilige Gesinnungs- bzw. Nützlichkeitsethik («soziale Gerechtig-keit» / Status, Prestige), und versprechen mehr Gleichheit durch kollektiven Zwang bzw. individuelle Profilierung mit Besitz, Genuss und Macht. All das ist bei schwachen Geistern kurzfristig erfolgreich, doch langfristig eine Denk- die zu Humankatastrophen führt! Darüber darf man noch seinen Unmut kundtun, aber Konsequenzen kann das mit dem vorherrschenden Denken keine haben, und weder von Bern noch von den Universitäten ist Hilfe zu erwarten...

Tatsache ist die wirtschaftliche Produktivität und die soziale und kulturelle Privatinitiative, welche der Lebenserfüllung möglichst vieler dient, schrumpft seit Ende des letzen Jahrhunderten trotz und gerade wegen all der professionell gewordenen Schönrednerei! Dafür werden aus Gier Umwelt und Mitmenschen kannibalisiert, womit "man" in jedem Fall den Ast absägt, auf dem man „links“ oder „rechts“ sitzt. Eine lebenserfüllend fruchtbringende Gesellschaft entfaltet ihre Vorzüge langfristig und verlangt von ihren Mitgliedern die Erfüllung der ihnen entsprechenden Lebensaufgaben. Dazu gehört u.a. eben auch aus Einsicht die Fähigkeit, kurzfristig persönliche Nachteile im Hinblick auf spätere gemeinsame Vorteile, in Kauf zu nehmen. Dafür ist verantwortungsethisches Denken in grösseren Zusammenhängen und das Akzeptieren von mehr als äusserlichen Unterschieden untereinander, nicht nur zwischen „reich“ und „arm“, sondern die Überwindung des Neides durch gegenseitiges Verstehen des jedem Mitmenschen innewohnenden Lebenserfüllungsgesetztes erforderlich. Und das so, dass es bei der Anwendung von Verfügungswissen, im Miteinander und bei sich selbst, zur erforderlichen Berücksichtung des entsprechenden Orientierungswissen kommt. Das kann und soll mit lebenser-füllenden Plattformen, - statt sich an Intellektuell orientierten Organisationsformen aus denen neurolinguistisch tradierte Denkkatastrophen entstehen, welche vom Prinzip her immer zu Humankatastrophen führen, - gefördert und gefordert werden.
 

 
Es ist nicht einfach, das was 2004 notwendig ist, mehrheitsfähig zu kommunizieren. Besteht das Mehrheits-prinzip diesen Test? Bestehen ihn die Eliten, die eine derart komplexe Botschaft erklären sollten? Viele Publizisten und Intellektuelle jeden-falls verweigern hier schlicht und einfach ihren Dienst und biedern sich lieber publikumswirksam irgendwo zwischen etaistischen Freunden und denen des Marktes an und finden erst noch, dies sei «sozial» und «solidarisch» bzw. effizient - wenigstens für ihre Auflagen.

Mit ein paar Reförmchen und Retouchen in die eine oder andere Richtung ist der Niedergang menschlicher Kollektivs nicht mehr aufzuhalten. Das alles ist zu wenig radikal, und selbst wenn es mit noch so vielen Mitteln, wie etwa bei den US-Präsidentschafts-wahlen, noch so über-zeugend propagiert wird. Eine Chance überhaupt ernst genommen zu werden hat nur noch, wer etwas als anti-sozialistische Wende darstellt. Aber zu mehr taugte der zwischen Links und Rechts vorherrschende pre-trans-trappende Intellekt inhaltlich nicht mehr.

Damit bleibt der gemässigte wohlfahrtsstaatliche Status quo in der Schweiz und in ganz Westeuropa die vorherrschende Politstrategie. Das heisst, man will in der Schweiz 2004 «grossen Koalition» der Softsozialisten mit ein paar aufgestockten Arbeitsjahren und «gesparten» Millionen und zusätzlichen Steuerprozenten, noch etwas weiterwursteln. Damit können die Systemhüter und an «runden» bzw. «eckigen»  Tischen den informellen Korporatismus, Mediationen und ihre Meditationen und Diskussionen weiter pflegen. Damit beschäftigt Zürich 2004 bereits die Mehrheit der Arbeitnehmer. Dies ist aber kein gangbarer Weg aus dem Teufelskreis des Wachstums der Staatsquote; das ist der Teufelskreis! Das Langfristige hat in der Politik trotzdem auch auf Seiten der Rechten keine Lobby, weil man damit noch Geld verdienen kann! Warum denn eine Wende, wenn diese doch nur von den «bösen Rechtspopulisten» und ein paar weltfremden Think-tankern und als «unsozial» verschrienen Wirtschaftsführern und  Publizisten gefordert wird?

 

 

Kaum jemand wagt es, zu sagen, er sei für den Gewinn und für den Kapitalismus, weil das auf die Dauer auch das Sozialste sei - und doch rennen sie ihm alle hinten nach! Das hat auch damit zu tun, dass die Abzocker gezeigt haben, wohin Gewinne verschwinden. Weil die Linken die Schweizer  Universitäten beherrschen, sind weiter führende empirischen Studien, nicht zu reden von einer seriösen Grundlagen-forschung, dünn gesät und nicht en vogue. «Sozial» und «liberal» wird lieber weiter als Gegensatz dargestellt, auch von jenen Liberalen, die sagen, sie seien zwar liberal, aber «trotzdem» auch noch ein bisschen sozial, z.B. frauen- und familienfreundlich, umweltbewusst, kulturbeflissen und für mehr Bildung, link und nett also...
 

Sind wirklich alle menschlichen Anliegen besser und nachhaltiger erfüllbar, wenn man sie mehr oder weniger zwischen Staat und Wirtschaft lösen will? Der Glaube an die Allmacht des Staates bzw. der Wirtschaft als Problemlöser und vor allem an die Unerschöpf-lichkeit der jeweiligen Finanzmittel und was noch viel schlimmer ist, an das Lösungspotential solcher kollektiver Begriffe, ist ent-gegen allen gesammelten historischen Erfahrungen in den meisten Köpfen, auch nach den Schrecken des letzten Jahrhunderts, noch kaum erschüttert. Wo Zweifel aufkommen werden sie von den Intellektuellen, wie Krieger vom Roten Kreuz, immer wieder mit Schönreden zusammengeflickt. Das schlechte Gewissen, das man z.B. den bürgerlichen Mitgliedern der Zivilgesellschaft gegenüber «den Benachteiligten» in der Schule und in der Kirche und in den Medien eingeredet hat, sitzt ebenso tief wie der Glaube, der Staat müsse hier durch Umverteilung eingreifen, helfen, fördern und bevormunden, bzw. Probleme lösen sich durch den freien Markt und die Demokratie nach westlichem Muster. Es scheint als ob sich nur noch Selbstmordterroristen von solchen Denkkatastrophen abwenden könnten, um ihrerseits das Kind mit dem Bade auszu-schütten. Damit sind solche Denkkatastrophen an den daraus folgenden Humankatastrophen längst als Selbstmordterror- Mentalität identifiziert; so ist im Vergleich zu "Marlboro", "Al Kaida" doch lediglich eine unartige Sonntagsschule...

In Denkkatastrophen verstrickt, fehlt mittlerweile weltweit ein zivilgesellschaftliches Selbstbewusstsein. Umstellungsprozesse in diesem Bereich sind anspruchsvoll, brauchen Zeit und mehr als ein paar mutige Kommunikatoren.

 
Alle wollen sie sich mit kleinen Reförmchen profilieren, etwas ausbessern und flicken, aber kaum jemand wagt es auszusprechen, dass der herkömmliche Wohlfahrtsstaat mit den vorherrschenden Mentalbetriebssystemen nicht mehr nachhaltig aufrecht erhalten werden kann. Ohne Demokratie keine  Gerechtigkeit, ohne Gerechtigkeit keine Demokratie heisst es höchstens lapidar, damit das System an sich verschliessend! Es müssen endlich wieder genügend Bewohner dieses Landes die Lösung nicht der allgemeinen Lebensprobleme, sondern der jedes Humansystems, allen vor ihrer selbst, verstehen lernen. Erst dann macht es Sinn, sie als mündigen Bürger wieder Mehrheiten bilden zu lassen, welche auch über die Minderheiten bestimmen. Das dafür notwendige Geld darf man nicht mehr wegsteuern und vor allem nicht mehr länger den Verstand wegreden. Wer den Reichen und der Wirtschaft jenes Geld wegsteuert, das in Form von Investitionen Arbeit schafft und jene Innovationen ermöglicht, welche  – auch für die Armen –  die einzige Quelle zunehmender allgemeiner Prosperität speist, bzw. es für versteckte Absichten abzockt, muss als Landesverräter geoutet werden können. Entsprechend darf man die Einsichten derer die ihre Wissensarbeit tun, nicht einfach wie am 1. 8. 1997 in seiner 1. Augustrede Bundesrat Arnold Koller salopp wegreden und deren Arbeit vom Erwerb ausschliessend, dafür im eigenen Filz Schönrede fördern. Wer früher vogelfrei erklärt wurde, dem nimmt man heute den Erwerb weg; so weit haben wir es gebracht! Hauptsache gemäss Edmund Stoiber, CDU-Vorsitzender in der Bundesrepublik ist, das die Kunst frei ist.
 
 
Es gibt für den not-wendigen Wandel fünf E=Einstellungen die einen Turnaround bei genügend Menschen verlangen. Zuerst sind die wirklich notwendigen Ungleichheiten unter den Menschen, nicht aber deren Verbrechen, als Preis für die Lebens-erfüllung möglichst vieler, nicht des Wohlstandes der einen auf Kosten der andern, verstehend in Kauf zu nehmen. Das schafft man nur mit einem wirklichkeitsbezogenen Austausch zum notwen-digen Ausgleich auf lebenserfüllenden Plattformen. Gibt es Auswege aus der Falle des nicht mehr nachhaltig funktionierenden und doch nicht reformfähigen Mehrheitsprinzips? In der Schweiz gewiss nicht ohne rechtzeitige Einführung einer WissenSchaft mit Zukunft mit einer Volksabstimmung! Damit geht es um die Einstellungen E1-5:
 
 
E1: Weg von der Sündenbockmentalität, hin zur Offenheit für und der Förderung von lebenswirklichkeits-bezogenen LösungenIm Leidensdruck bzw. dem Warten auf den ökonomischen Kollaps ist die Versuchung, etwa wie Hitler, dafür Sündenböcke zu opfern, bis hin zu Völkerkriegen, mit einer Förderung wirklich weiter führenden Lösungen zu überwinden. Das erfordert auch die Überwindung des historisch widerlegten Irrglaubens, dass wenn der Leidensdruck nur hoch genug sei, die Bereitschaft zum System-wechsel steige. Das Risiko des Misslingens wird damit nur auf grössere Gebietskörperschaft projiziert, wie etwa von der Schweiz von der Linken auf die EU und von der Rechten, auf den globalen Markt, welches in beiden Fällen, einander letztlich dafür wie Hammer und Amboss ergänzend, noch mehr Betroffene in der Defizit- zur Kannibalisierungsfalle verführt.
 
 
E2: Weg von den  toten Mentalfeldern des reinen, d.h. virtuellen Intellektes, hin zu den belebten Seinszuständen der Beteiligten.

Noch geht es selbst und gerade in theologischen Seminarien zwar z.B. um "Angst" aber nicht um die, der daran Beteiligten...
 

Die Flucht in einen grösseren Verband, der z.B. auf Konsumsteuern basiert und noch keine hoch progressive Besteuerung kennt ist eine in die toten Mentalfelder der virtuellen Realität, wie sie bereits erweisen in der New Economy Schiffbruch erlitten hat. Damit gewinnt man scheinbar etwas Zeit, zahlt aber den hohen Preis des Souveränitätsverlusts und wird auf der unteren Ebene, der wirklich dafür Zahlenden, das Übel doch nicht los. Erst durch die Belebung der Seinszustände der Betroffenen auf durch Aufgaben- zur Lebenserfüllung anregenden lebenserfüllenden Plattformen, kann diese Fehleinstellung E2 zum erstrebenswerten Turnaround gebracht werden.

 
E3: Weg von der gewissenlosen Anwend-ung von blossem Ver-fügungswissen, hin zur notwendigweise gewis-senhaften Berücksich-tigung von lebenswirk-lichkeitsbezogenen Orientierungswissen

Die gewissenlose Weiteranwendung der Humanwissenschaft suggeriert in der Schweiz zeitgeistgemäss die Abschaffung der direkten Demokratie und den Wechsel zum Parlamentarismus. Auf den ersten Blick sind rein parlamentarische Systeme mit alternier-enden Mehrheiten reformfreudiger und reformfähiger. Längerfristig gleichen sich aber Regierungspartei und Opposition soweit an, dass sie ebenfalls, nur mit einem weiter gespannten Bogen, das kurzfristig Populäre praktizieren.

  • Rein sozialpolitisch motivierte Umverteilung ohne Rücksicht auf die Tatsache, dass sie letztlich nicht nachhaltig praktizierbar ist - sowie der

  • Sozialdarwinismus der Neoliberalen,  die zu einer weiteren Öffnung der Lohnschere, unter Begünstigung von kannibalisierenden Abzockern, die jedes Recht à la Mannesmann verhöhnen,

führen beide zu letztlich den gleichen sozialen Restrisiken.

Alle Kritik, die man an der direkten Demokratie mit guten Gründen übt, gilt bei längerfristiger und grundsätzlicher Betrachtungsweise eigentlich auch für den Parlamentarismus und die Marktwirtschaft. Dass parlamentarische Mehrheiten durchs Band rationaler und sachkundiger entscheiden und das öffentliche Interesse besser und nachhaltiger wahren als Volksmehrheiten, ist Wunschdenken. Alle diese Ideologiediskussionen sind eben keinen Ersatz für das persönliche Gewissen der Beteiligten und Betroffenen, das es mit E3 wieder zu fördern und zu fordern gilt!
 

 
E4: Weg von der Massenmentalität jeder Art, hin zu sich an gemeinsamen Aufgaben mit Leben erfüllenden Zweierbeziehungen, aus denen ALLES kommt, was Leben lebenswert macht...Wenn mit Non-Zentralismus nach Robert Nef das grosse Problem «Besteuerung und Umverteilung» durch Privatisierung, Kanton-alisierung und Kommunalisierung in kleinere, nicht rational abgegrenzte Stücke zerteilt wird, steige die Chance neuer Koalitionen und einer wirksamen Kombination von vote und exit, d.h. von Meinungsäusserung an der Urne oder mit den Füssen, durch Domizilwechsel. Dies ermöglicht neue Ad-hoc-Koalitionen, Junge gegen Alte, Land gegen Stadt, Peripherie gegen Zentrum, Sparsame gegen Verschwender. Solche Neukombinationen potentieller Gegner und Befürworter könne möglicherweise aus dem Teufelskreis herausführen, bei dem eine Mehrheit eine Minderheit überstimmt und letztlich die Produktivität abwürgt, welche Einkommen und damit auch wieder Steuern generiert. Kleine Fiskaleinheiten seien darauf angewiesen, mit den Reichen pfleglich umzugehen, damit diese nicht den Wohnsitz verlegen. Das erlaube auch die Vergleichbarkeit von Infrastrukturangebot und Steuersatz, erhöhen die Transparenz von Aufgaben, Ausgaben und Bürokratie und erlauben ein Maximum an direkter Demokratie. Mit solchen Schalmeien versuchen fortschrittliche Intellektuellen weiterhin kollektive Spielvarianten aufrecht zu erhalten und verschweigen, dass alles was eine Zukunft hat, aus sich an der relevanten Wirklichkeit erfüllenden Zweierbeziehungen kommt, nicht aus irgendwelchen Gruppengeistern und seien sie noch so föderalistisch, nahe am Markt und dem Kunden, beliebig, sozialverträglich, emotional intelligent, pflegeleicht und was es sonst noch an kollektiven Zauberworten gibt...
 
 
E5: Weg von der Konkurrenz mittels gegenseitiger Erschöpfung und entsprechender Systeme, hin zur Erfüllung möglichst vieler Menschen für und auf lebenser-füllenden Plattformen.

Am 1. August 2004 waren wegen all dem Feuerwerk die Feinstaubwerte in der Schweiz dreimal höher.

Generell nimmt überall die Quantität auf Kosten der Qualität zu.

Aus vielen Financiers sind Gaukler geworden, die gründen, verschach-teln, ausbluten und abzocken

Wer nicht mehr weiter weiss, aber es nicht zugeben will, dass er mit seinem Latein am Ende ist, mag wie Rober Nef in der Schweizerzeit einer Kombination von Leidensdruck und Non-Zentralismus oder irgend einem anderen Mix das Wort reden. In einem dezentralisierten System gebe es ein «Lernen an der Schmerzgrenze». Da erfahrungsgemäss nicht alle System - wie beim  Börsencrash von 1929 - gleichzeitig finanziell kollabieren, sei das Szenario ziemlich robust. Sozialdarwinistisch gesehen gibt es dabei Versager und Erfolgreiche, sorglose «Grillen» und sparsame «Ameisen», und die Erfolgreichen seien möglicherweise sogar bereit, in Härtefällen Sanierungsprogramme zu finanzieren, weil es auch ein intelligentes Eigeninteresse an einem florierenden Gesamtsystem gäbe. Gezielte und limitierte Soforthilfe sei auch zwischen Gebietskörperschaften wirksamer und sinnvoller als jeder automatische Finanzausgleich von den Sparsamen zu den Verschwendern. Doch solange man auf Konkurrenz unter gegenseitiger Erschöpfung setzt, führt Umverteilung zwischen Gemeinwesen und Individuen nicht zu nachhaltig erstrebenswerten Resultaten und man endet immer wieder bei der Fehleinstellung E1, die zu der von E2-5, wie dargelegt bis hin zur gegenseitigen Erschöpfung vor der allein erstrebenswerten Lebenserfüllung möglichst vieler führt. Eine Schweiz mit dem Motor Zürich, in dem auf einen Mehrwerterzeuger zehn zum Abzocken Berufenen kommen, hat keine Zukunft!
 
 
Auch wenn bisher fast nur die Fehleinstel-lungen, -E1-5 in der Politik eine Lobby haben, ist das kein Grund damit die langfristig unvermeid-bare Zerstörung allen Lebens auf dieser Erde, allen voran die eigene vor der Lebenserfüllung, in Kauf zu nehmen – der Preis den man dafür bekommt, ist es für einen Menschen guten Willens nicht wert...Noch lässt „man“ Menschen mit den oben angeführten Denk-katastrophen, sie als blosse Meinungen verharmlosend, damit Mehrheiten manipulierend, Politik machen und Marktteilnehmer damit im Marketing formbare Wertmasstäbe für die Weltwirtschaft bestimmen. Damit wird nur die Hölle auf Erden inszeniert! Dagegen begnügt sich z.B. 2004 Dr. Schlüer & Co. von der Schweizerzeit und der SVP mit einer Volksinitiativen für eine demokratische Einbürgerung, so als ob man sich in der Hölle noch eine Abteilung abteilen, und sie erfolgreich verteidigen könne. Das hält selbst der Schweizer Armeechef Keckeis nicht mehr für möglich und die Intellektuellen finden seit 1991, 700 Jahre Schweiz sei genug. Dafür werden sie vom Bund frisch, muschg und marthalerisch für Schwatz- und Schwarzkunstschulen, expo und Bonobotheater, Bergierberichte, Todsünden und Mediationen zur Beschwichtigung in ihrem Wohlstand Betroffener, d.h. vom damit für dumm verkauften Volk, bezahlt.

Es ist es zynisch zum 1. August 2004 die Frage aufzuwerfen: „Demokratie vor dem Ende?“, wo es doch jetzt darum geht, am Rande des Abgrundes einer beliebig gewordenen Schweiz, wo man weder mit dem Recht noch mit der Demokratie noch Recht bekommt, nicht noch den weitern Schritt zu tun, sondern einen Turnaround mit einer Volksinitiative für eine WissenSchaft mit Zukunft einzuleiten! Nur damit läuft die Schweizer Zeit nicht ins Leere.

Gibt es in IHREM Kopf noch ein Réduit, das mehr als ein Vorurteil oder eine blosse Meinung ist, das Sie glauben gegen den Ungeist der Zeit verteidigen zu können? Dann haben Sie damit den Mut mit anderen zum Rechtzeitig Projekt-Orientierten Kompetenzaustausch für eine Schweiz mit Zukunft einzustehen!
 

 
Unserem lösungs-bezogenen Ansatz steht der emotionale entgegen:

Seit der Ankündigung der Schlange im Paradies, das es eine Möglichkeit gibt sich als Menschen zu profilieren , sorgt dieses Spiel, «Project Ego» für wilde Spekula-tionen.

Seit der Aufklärung jagt eine bahnbrechende Neuerung die nächste, wie man sein Spiele als Sage für die andern selbst schreiben kann.

Welches Spiel spielen SIE am 1. August 2004, das emotionale, als Teil eines Problems, dessen Symptome dramatisier-end, oder mit IHREM Lösungsansatz, als Teil einer notwendigen Lösung?

Es geht um die Kunst, den entscheidenden Moment in einer sonst vorbeieilenden Realität wirklichkeitsbezogen zu erfassen und erstrebenswert zu nutzen. Das aber überlassen die sich Definitionsmacht anmassenden Intellektuellen allenfalls den Fotographen. Ihnen geht es, wie ihren Umsetzern, den Politikern mit politischen Beratern, um IHRE meist unqualifizierten  Anmassungen. Darum suchen sie das Heil in Diskussionen ihrer neuro-linguistisch tradierten Denk-, und Mediationen über ihrer damit verursachten Humankatastrophen!

Der postnormale Gamer beginnt heute typischerweise im Markt in der Rolle eines 15-Jährigen, dessen Dorf von Banditen, wie z.B. in Michael Endes „Momo“ von den grauen Männern - auch Manager genannt - heimgesucht wird. Nur die HeldIn entkommt, wird unter die Obhut einer Heldengilde genommen und lernt das mentale und das physische Kriegshandwerk. Selbst mit der kleinsten Handlung beeinflusst sie/er als Spieler den virtuellen Weg zur HeldIn.

Durch seine Taten wird man geliebt oder gefürchtet, die Menschen reagieren auf den Ruf, der einem vorauseilt. Wählt der Held für Kämpfe das Schwert, wachsen ihm Muskeln, setzt er Magie ein, entwickelt er sich eher zur Lichtgestalt. Der Spieler wird unter Anregung seiner Profilierungssucht laufend verführt, Schlechtes zu tun.

Es liegt, seit der Postmoderne beliebig, an jedem Einzelnen, sich für Gut oder Böse zu entscheiden. So hat 2004 die Gemeinde Trüllikon einfach die 1. Augustfeier vergessen, bzw. der zuständige Gemeinderat Gmür hält nicht viel davon - am 1. August 2004 hat es schliesslich zwei Todesopfer wegen Raketen gegeben. Anderorts redet der Deutsche CDU-Chef Edmund Stoiber. - Noch nie hatte ein Bundespräsident ein so schlechtes Image wie Josepf Deiss. Verteidigungsminister Samuel Schmid, der an der expo02 nicht Manns genug war, dem Bonobotheater zu widerstehen, hat es jetzt, wie ihm damals vorausgesagt, intern. In den Medien ist von fehlender Kritikfähigkeit und Elementen einer Misstrauenskultur die Rede, wie ich sie schon 1979 erlebt habe. Wichtige Probleme würden tabuisiert und könnten nicht richtig aufgearbeitet werden. Ein Bericht darüber soll 800'000 Franken gekostet haben und im postnormalen Zeitgeist entschärft worden sein. Statt die Haus-aufgaben für die Armee XXI zu machen machte Schmid postnormal als Ablenkungsmanöver daraufhin ein "Aussprachepapier" zur Abschaffung der Wehrpflicht im Hinblick auf eine Profiarmee. Die Dienstpflicht für ALLE würde im Hinblick auf lebenserfüllende Plattformen Sinn machen - das soll wohl wie an der expo02 die Schweiz, verdiskutiert werden.

Wählt der postnormale Gamer den Weg des Bösen, wachsen ihm Hörner. So zur Figur erwachsen geworden, kann man auch heiraten - sogar die Hochzeit unter Homosexuellen ist möglich. Hauptsache für den psychopolitischen Erfolg ist es, dass das Spiel wunderschön gestaltet und mit einer Menge subtilen Humors gespickt ist, und dass man von der Wirklichkeit selbst wegschauen und sie für andere nach dem eigenen Bilde schönreden kann. So macht „man“ aus wahren Menschen, Menschenware, Psychoroboter, die nur noch Träume aber keine Erfüllungsmöglichkeit mehr haben, und statt dafür ihr Gefühl einzusetzen, Emotionen zeigen - und mit ihnen, Psychopolitik: Der US-Wahlkampf 2004, mit dem sich die USA alle vier Jahre - wie die Schweizer mit jeder Volksabstimmung, bzw. Zürich mit der Street Parade nach dem 1. August - neu erfinden, lässt grüssen...
 

 
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