Kollektiv - Individuum CH2004 |
Vater > Individualisierung versus Neo-Tribalisierung: Das Phantom „Individuum“ mit seinen persönlichen, bzw. mit Werbung manipulierbaren Präferenzen ist zur wichtigste Instanz erklärt, auf die sich Produkte und Dienstleistungen ausrichten müssen – ob es in Wirklichkeit so ist, ist etwas ganz anderes. In der Neo-Tribalisierung suchen als Gegentrend Menschen wieder vermehrt nach Gemeinschaftsformen, die ihnen Orientierung, Sicherheit, Geborgenheit, Halt und auch Wissen vermitteln.
Mutter > Dynaxität ( = Dynamik + Komplexität) versus Einfachheit: Das vom Megatrend 1 virtualisiert über-zeugte Leben wird entsprechend zunehmend von Über-Komplexität und –Dynamik in Bezug auf die, welche ihm eigen ist, bestimmt; sowohl Dynamik wie Komplexität explodieren. Die Simplifizierung ist dabei nicht nur ein Gegentrend, sondern vielfach in ihrer Konsequenz die Ursache der Überdynaxität. Auf der reellen Seite wollen noch reelle Menschen nicht noch mehr Optionen, sondern mehr Orientierung, Klarheit und Überschaubarkeit, Transparenz also, um persönlich relevant mitreden und –bestimmen zu können.
1. Sohn > Ökonomisierung versus Dekommerzialisierung: Der Zeit-, Kosten- und Wettbewerbsdruck nimmt in allen Lebensbereichen zu. Das fördert z.B. durch die Downloadrevolution die Dekommerzialisierung als Gegentrend: Das Vertrauen zwischen Gesellschaft und Wirtschaft schwindet, der Druck der Stakeholder nimmt zu und beeinflusst Angebote und Markenstrategien der Anbieter.
1. Tochter > Flexibilisierung versus Werteorientierung: Der flexible, dynamische, aktive und kreative Mensch, der stets zur Arbeit bereit und immerzu erreichbar ist, ist zur Leitfigur der globalen Gesellschaft geworden, die 24 Stunden täglich in Betrieb ist. Im Gegentrend sucht der Kunden jedoch vermehrt nach dauerhaften Werten, nach «ehrlichen» und authentischen Produkten und Dienstleistungen.
2. Sohn > Konvergenz versus Hyperspezialisierung: Verschiedene Angebote verschmelzen zu neuen Märkten. Nicht mehr Produkte oder Unternehmen definieren die Grenzen der Märkte, sondern die Kunden mit ihren spezifischen Bedürfnissen; z.B. per Knopfdruck von Frankfurt nach Bangkok fliegen, ohne die Reisetasche anzufassen und ohne sich um Formalitäten, Abholprozeduren, Gepäcktransport, Hotelreservationen usw. kümmern zu müssen. Im Gegentrend zwingen die Verschärfung des globalen Wettbewerbs und das Ende der Massenmärkte mittlere und kleinere Anbieter den Erfolg mehr und mehr in Nischen zu suchen und sich immer stärker zu spezialisieren.
2. Tochter > Erlebnisökonomie versus Bedürfnisökonomie: In gesättigten Märkten ist die Erlebnisqualität wichtiger als die Produktequalität. Kunden suchen keine Waren mehr, sondern letztlich Geschichten, Träume, Erfahrungen und Emotionen. Im Gegentrend erschöpft das Leben in der Erlebnisgesellschaft die Menschen. Je mehr wir uns leisten können, umso mehr stossen wir an die Grenzen unserer physischen Ressourcen. Zeit, Aufmerksamkeit, Sinn, Ruhe und Raum werden die neuen Luxusgüter.
3. Sohn > Globalisierung versus Babelisierung: Informationen, Wissen und Trends diffundieren wesentlich schneller als in vergangenen Epochen und führen zu einer weltweiten Angleichung der Lebensstile und Konsumwünsche. Die globale Mobilität von Menschen und Produkten nimmt zu. Zugleich steigt der globale Wettbewerbsdruck auf Preise und Löhne. Die Kluft zwischen Armen und Reichen wächst. Im Gegentrend gewinnen lokale und regionale Produkte und Dienstleistungen und Traditionen nicht zuletzt als Reaktion auf die Globalisierung wieder an Bedeutung. Lokale Sprachen und Dialekte gewinnen im Vergleich zu Englisch als Universalsprache an Bedeutung.
3. Tochter > Information und Bestellung: Der Unterschied zwischen Science und Fiction löst sich immer mehr auf. Die Zukunft scheint heute denen zu gehören, welche die besten Geschichten darüber erzählen. Diese Geschichten sind die heimlichen Treiber der gesellschaftlichen Wahrnehmung. Sie steuern die Fantasie von Forschern, Entwicklern, Investoren, Politikern und Konsumenten. Und sie bilden eine psychopolitische Matrix: Es sind Ideen, Bilder und Erwartungen über die Technik, Wirtschaft und die Menschen von morgen, die in der Gesellschaft zirkulieren und sich wie eine Art «kulturelles Gen» (=Mem) ausbreiten. Die Frage ist, welche Geschichten die einflussreichsten und welche die radikalsten sind, und welche Meme den Kampf um die Aufmerksamkeit gewinnen. Denn sie werden den Lauf unserer Geschichte beeinflussen.
1. Vorreiter (Vater) > Radikale Dienstleistungen: Da die Wachstumspotenziale im Hochpreissegment limitiert sind, wird die Dienstleistungsgesellschaft der Zukunft vor allem im Billigbereich stattfinden, wo einerseits durch Outsourcing und Billiglohnarbeiter und andererseits durch neue Massentechnologien interessante Märkte (konkret in Indien und China, welch dabei sind, den USA-Konsum zu überbieten) entstehen.
2. Ausreiter (Mutter) > Radikale Lifestyles: Fortschritte in der Biotechnologie werden in absehbarer Zeit die bisherigen Zusammenhänge von Sex, Liebe, Fortpflanzung und Familie aufheben. Gleichzeitig sind es aber gerade die technischen Möglichkeiten von High- und Biotechnologie, welche die neuen Mittel im Kampf gegen die Einsamkeit bereitstellen und die Zukunftsträume von (Wieder-)Vereinigung und perfektem Familienglück antreiben.
3. Mitreiter (1. Sohn/Tochter, 3. Sohn) > Radikale Freizeitgesellschaft: Die Welt wird zum Freizeitpark – real wie virtuell. Themenparks werden grösser und spektakulärer, die Wohnung wird zum privaten Erlebnispark, Beautykliniken und Wellnessclubs verschmelzen zu Mind-&-Body-Design-Zentren, das ungesicherte Hinterland der Erlebniswelten wird zum Spielfeld für Extrem-Erfahrungen.
4. Kunstreiter (2. Sohn) > Radikale äussere Gesundheit: Im Gesundheitsmarkt der Zukunft geht es immer weniger um die Heilung von Kranken, sondern immer mehr um Prävention, Wohlbefinden und die Verbesserung der biologischen Natur. Mensch und Maschine verschmelzen, Körper und Bewusstsein werden neu verschaltet. Die Rekombination von natürlicher und künstlicher Hard- und Software schafft Maschinenmenschen und Menschmaschinen. Die Gestalt dieser neuen Kreaturen ist nicht mehr fest, sondern wandelbar. Das begann übrigens mit dem Feigenblatt…
5. Zureiter (3. Tochter) > Radikale Kommunikation und radikales Marketing: Die Kommunikationsrevolution geht weiter. Geplant sind der direkte Anschluss des menschlichen Gehirns an Computer und Internet (Brain-Link), die Verstärkung des Gedächtnisses mittels Medikamenten (Viagra fürs Gehirn) oder Neurotechnik (Hirnschrittmacher) und wirkungsvollere, subliminale Beeinflussungstechniken (mind control). Bereits kann man mit pulsierenden Magnetfeldern die Zellen vitalisieren und bald wird man noch mehr über das Handy bezahlen und über Chisps identifzieren können, z.B. Kunden von Verkehrsmitteln, entsprechend wir der Mensch gläsern und der Psychopolitik mit ihrem „social engineering“ unterworfen – schöne neue Welt…
6. Hagreiter > Radikales Shopping: Die Anbieter drängen sich immer näher an den Kunden heran. Über alle Kanäle, über die kommuniziert werden kann, wird auch konsumiert. Das Konsumverhalten wird entschlüsselt. Nicht nur Produktion und Konsum werden kurzgeschlossen, es wird nur noch produziert, was gekauft wird. Gleiches zeichnet sich in der Information und der Bildung ab; der Benutzergerechtigkeit, letztlich lebenserfüllenden Plattformen gehört die Zukunft!
Wie Innen so Aussen: Entsprechend der postnormal verbreiteten Einstellung mit Beliebigkeit wird die Schweiz trotz Warnungen weiter zugebaut und verfilzt. Dafür herrscht eine effektive, über die politische Zeitgeistkorrektheit, informelle Meinungszensur und die, welche eine Position haben, versuchen sie mit einem entsprechenden Kastenwesen wir früher die „Gnädigen Herren“ zu halten. Seit dem Zweiten Weltkrieg ist hierzulande mehr gebaut worden als in der ganzen vorherigen Menschheitsgeschichte; 2004 wird in jeder Sekunde knapp ein Quadratmeter Land in der Schweiz überbaut. Nicht nur in der Erziehung stossen wir also an die Grenzen der föderalistischen Zuständigkeitsordnung. Selbst der schweizerische Bundesrat hat Visionen dazu; in seiner «Strategie Nachhaltige Entwicklung 2002» beabsichtigt er damals die Siedlungsfläche auf 400 m2 pro Person. Mit einer Siedlungsfläche von nur etwa 7% (die Schweiz bedeckt eine Fläche von 41’284 Quadratkilometern. 68 Prozent davon sind produktive Flächen, bestockt und landwirtschaftlich genutzt) ist das 2004 ereicht. Wird also die Siedlung konsequent nach innen entwickelt?
So ernst habe es der Bundesrat dann doch nicht gemeint, entgegnete 2004 Bundespräsident Joseph Deiss darüber hinaus wenig als seine Beliebigkeit im Politpoker sagend: «Es ist für mich fraglich, ob die doch sehr harte Formulierung „Grenzen setzen“ in dieser Legislaturplanung richtig ist. Der geneigt Leser frag sich, was für diesen Magistraten und Wirtschaftsprofessor nicht fraglich ist…
Bundesrat Pasquale Couchepin 2004: Kein Bundesrat ist mehr enttäuscht, wenn er von den andern nicht unterstützt wird.
In seiner 1. August-ansprache 2004 sagte Maximilian Künzig, Präsident des Zürcher Quartiervereins Aussersihl-Hard sinn gemäss verkürzt und mit eigenen Anmerkungen:
Zu verdanken haben wir die Schweiz mutigen Männern, eben nicht geisterwissenschaftlichen Phantomen, welche sich vor 713 Jahren auf der Rütliwiese trafen und dort beschworen, sich für eine unabhängige, und nicht von fremden Richtern kontrollierte Heimat, einzusetzen. Was ist daraus geworden?
Zu den drei Erstgebieten Uri, Schwyz und Unterwalden kamen ständig neue Orte dazu, teilweise freiwillig, Schutz suchend - oder sie wurden gekauft, geerbt, erobert. Der Urgedanke dieser Gemeinschaft im zentralen Alpengebiet - geprägt durch Bergübergänge und damit wichtigen strategischen Verbindungswegen, welche verschiedene Kulturen verknüpften - wurde nicht immer weiter verfolgt. Es kam zu Streitereien, Machtkämpfen und auch religiösen Auseinandersetzungen. Die alten Eidgenossen verhielten sich nicht besonders friedlich, sie machten ihre Einnahmen mit fremden Kriegsdiensten, bis man merkte, dass sie sich des Geldes wegen schlussendlich selber bekämpften und so die Zusammengehörigkeit ruinierten. Trotzdem, die Eigenartigkeit konnte überleben. Doch 1991 erklärten die Intellektuellen anlässlich der 700-Jahr Feier, 700 Jahre Schweiz sei genug!
Trotz der an Tagsatzungen vereinbarten Schweizerischen Friedlichkeit und dem Verbot des Söldnerwesens, gab es von Aussen kriegerische Bedrohungen abzuwehren. Mit dem Filz von Filz von 1798 versagt die Alte Eidgenossenschaft bei Grauholz gegen Napoleons Truppen schmählich und zahlte einen hohen Preis. Aus Zorn über den Filz der Gnädigen Herren erschossen die Berner Truppen danach ihren General von Erlach. Doch diese Ereignisse werden in der Schweizer Geschichte von den nachkommenden Herren bis heute tunlichst verdrängt. Unsere damaligen Friedensfanatiker verursachten damals, dass hier bei uns fremde Heere, besonders auch in Zürich und Aussersihl, ihre Schlachten führten. Schliesslich wurde dann aus einem Teil der ehemals besetzten Eidgenossenschaft mit fremder Hilfe die neutrale Schweiz geboren. Diese Schweiz erhielt eine katalytische, völkerverbindende
Funktion.
Auf diese Schweiz dürfen wir stolz sein. Schweiz heisst, jeder Ort, jeder Kanton und jeder Landesteil darf seine Traditionen, kulturellen, sprachlichen und religiösen Eigenheiten bewahren. Daraus könnte im 21. Jahrhundert die Vorstufe für lebenserfüllende Plattformen für möglichst viele reelle Menschen werden.
Vor dem Swissair Grounding waren Schweizer Erzeugnisse und auch Fachleute überall gefragt, unsere Maschinen- und Elektroindustrie war weltweit an der Spitze, jedermann wusste, wer etwas aus der Schweiz kauft, erhält Spitzenqualität - Dinge mit langer Lebensdauer, reparierbar und keine Blend- und Wegwerfartikel. Genauigkeit, Pünktlichkeit, Individualität und Anständigkeit waren unsere Stärken. Auch im finanziellen Bereich wurde die Schweiz als kräftig, beständig, vertrauenswürdig und sicher angesehen. Viele flüchteten ihr Geld zu uns, weil sie Angst hatten, in ihrem Land alles zu verlieren. Geblieben von diesen hohen Ansehen sind leider meistens nur noch Verenglischte Schweizernamen!
Bestimmend bei diesen Geschäften sind nicht diejenigen, welche die Firma ausmachen, die haben als moderne, manipulierbare, rechtslose Untertanen nichts zu sagen, alleinig das Finanzielle ist massgebend.
Am 1. August 1997 erklärte Bundesrat Arnold Koller verfassungswidrig: „Die Schweiz braucht keine Propheten, weder in- noch ausländische“. Im humanitären Bereich ist es der religiös-sozialistische Glaube, dass alle Menschen gleich seien, der Antirassismus, Datenschutz, Schutz von sogenannten Minderheiten, das engstirnige, toleranzlose, sture politische Denken, das auch von Todsünden der Wissensarbeit nicht Halt macht, welches ortsspezifische Gegebenheiten und Schutzwürdigkeiten verhindert. Dies alles führt dazu, dass es uns, sei das personell, gedanklich und sprachlich, bald nicht mehr geben wird. In 5 Jahren wird die 1. Augustansprache in Englisch abgehalten! Der Schweizer ist vom fleissigen Arbeiter, der immer länger als in den Nachbarländern arbeiten wollte, zum Spieler und Arbeitenlassenden geworden. Geld wird nicht mehr mit Schaffen verdient, sondern mit Spekulation. Das führte dazu, dass alles, womit man mit Risiko Gewinn einspielen konnte, verkauft wurde. Veräussert wurde es ins Ausland, wir hatten dort einen guten, qualitativen Ruf, also wurden und werden wir dort zu guten Preisen erworben. Mit dem Firmenverkauf wurden auch die Angestellten mitverkauft.
Dabei gäbe es noch andere Werte, als nur rein gewinnbringende Manipulationen. Sogar in der Medizin wird heute immer mehr wirtschaftlich entschieden. Schlecht Versicherte erhalten keine teuren Medikamente. Wer alt, krank und mittellos ist, wird kostenlastig, dem wird nicht mehr geholfen, den überlässt man dem natürlichen Abschied. Auch in der Justiz geht es so. Wer Geld hat und gute Anwälte beiziehen kann, erhält eher Recht als ein armer Schlucker. In der Wissensarbeit zieht sich die Vernunft zugunsten von diskutierenden Gruppengeister zurück.
Auch in unserem vorbildlichen direktdemokratischen System finden Betrüger- und Abzockereien und zunehmend, nachdem die Intellektuellen den mentalen Damm gebrochen haben, subtile Landesverrätereien statt. Wer ist eigentlich Schuld an dieser Misère? Es sind hauptsächlich zwei entgegengesetzte Welten, die durch ihr Verhalten dazu beigetragen haben. Einerseits ist es unsere weltbestimmende Finanzwelt, von den USA dirigiert, welche dazu führte, dass alles zusammengekauft und weiterverkauft wurde, um Mittel für Finanzspiele frei zu bekommen. Früher retteten Banken noch Firmen vor dem Ruin, die Unterstützung war nicht nur finanziell, sondern auch persönlich, fachlich und organisatorisch. Politische Gruppierungen in der Schweiz, welche dank unserem speziellen direktdemokratischen System nie die eigentliche Macht übernehmen konnten, hassen dieses Land und tragen ebenso dazu bei, dass bei uns alles vernichtet wird. Alles Bestehende von Andersdenkenden muss weg. Vorhandenes verhindert das Wachstum und die Erneuerung, was in der heutigen Beurteilung ausschlaggebend geworden ist. Tradition, Wissen und Erfahrung wird durch neue Absichten ersetzt. Ein Beispiel ist die Freiwilligenarbeit. Früher waren Leute, die in Organisationen tätig waren, gefragt, man wusste, dass sie dort andere Fähigkeiten als beschränkte firmeneigene erwerben konnten. Mit dem heutigen finanzdiktatorischen System haben solche Leute keine Chancen mehr, der Mensch muss jetzt 200%-ig arbeiten, damit die Aktienkurse steigen und die davon abhängigen Führungskräfte sich entsprechend entschädigen können.
Was hat der Mensch eigentlich für eine Funktion? Er muss sich, wie andere Lebewesen, Essen verschaffen, um überleben und sich fortpflanzen zu können. Diese Nahrungsmittel werden nicht mehr gefunden oder selber gepflanzt, sondern gekauft. Bezahlen kann nur, wer arbeitet und dafür entschädigt wird. Mit den neuen Wirtschaftssystemen ist es aber so, dass mit möglichst wenig Menschen und günstig gearbeitet werden sollte. Diese Denkart bedeutet, dass ein ordentlicher Teil der Menschheit verhungern müsste, da sie überflüssig geworden ist. Mit Firmenzusammen-legungen entsteht zwar finanzielles Wachstum, aber viele verlieren dabei ihre Arbeit. Entweder entstehen neue Beschäftigungen, oder die Arbeitenden bezahlen für die nicht Arbeitenden, oder die Fortpflanzung wird gebremst. Die Machthaber setzten sich durch, sie beschäftigten billige Arbeitskräfte, die stammen vorwiegend aus Gegenden, wo es keine Arbeit gibt. Diese Denkkatastrophe wird mittlerweile auch bei uns immer mehr mit Psychopolitik bis hin zu Humankatastrophen von oben nach unten, effizienter als in der daran zu Grunde gegangenen DDR aufrecht erhalten.
Das Schweizer Herrenvolk lässt Einwanderer arbeiten. Gewisse Arbeiten werden von unseren Miteidgenossen nicht mehr ausgeführt. Das ganze wirtschaftliche, eigennützige Denken hat unser Land zerstört. Die Schweiz gehört nicht mehr den Schweizern, aus allem, auch im staatlichen Dienstleistungssektor, werden Aktiengesellschaften, die irgendwann profitabel verhökert werden können. Momentan leben wir nur noch von der Vergangenheit, sobald im Ausland einmal die Realität erkannt wird, dass bei uns eigentlich nichts mehr dahinter steckt, stürzen wir in die Vergangenheit zurück, wo wir als armes Land galten. Die letzten vom Geld geprägten Schweizer wandern dann vermutlich an Orte aus, wo sie ihr Gebaren weiterführen können. So ist Zürich von einer wertschöpfenden Handwerker und Industriestadt über Finanzinstitute mittlerweile zur einer von meist seichten Beraterfirmen dominierten „Trendcity“ geworden. Raten Sie selbst welche Zukunft Zürich ohne Volksinitiative für eine WissenSchaft mit Zukunft dagegen haben wird!
Wer spricht heute noch von Mitbestimmung? Früher gab es Leibeigene, heute sind sie Angestellte ohne Rechte, aber mit Pflichten. Genau gleich sieht es bei den linken Staatsdenkern aus. Vereine werden, wenn sie nicht das erforderliche politische Denken mitbringen, missbilligt, abgeschafft und durch staatliche Einrichtungen ersetzt. Schlussendlich wird dann alles politisch-behördlich bestimmt. Bei uns neigen gewisse Kreise bei Projekten und Aufträgen dazu, sich selbst fördernd und stärkend prinzipiell nur politisch Gleichgesinnte zu berücksichtigen. Schweizerisch heisst frei sein, frei Denken, frei Handeln, frei Gestalten, frei von fremden Anordnungen wirken und sich nicht einfach alles Modische aufzwingen lassen. Worüber wir früher gespottet haben, das Bildungsunwesen der USA, wird bei uns jetzt zu Ungunsten der Berufsbildung eingeführt. Unser hochqualitatives Berufswissen, ein Stolz und Markenzeichen der Schweiz, wird zunehmend vernichtet, bald haben wir nur noch Hochschulabsolventen mit Theoriewissen - ohne jegliche praktische Erfahrung. Das Manko müssen wir dann wieder mit neuen Fremdarbeitern ausgleichen. Uns fehlen dann abermals Fachleute, welche unsere grundlegenden Bedürfnisse abdecken können. Wir wären durchaus fähig, eigene Systeme des Arbeitens, Zusammenlebens und von Besitztum zu entwickeln.
Bei uns gibt's trotz Druck von der anderen Seite des atlantischen Teichs, von gewissen Hochschulen und Beratungsdogmatikern, noch immer verschiedenste Schweizerische Eigenarten, wie z.B. Genossenschaften. Allerdings gibt es auch in diesem Bereich bereits Zwang. Unsere Lebensmittelgenossenschaften und Baugenossenschaften sind ein Dorn im Auge jener, welche Kontrolle, Macht und Besitzergreifung nur nach einem System, dem des neoliberal-kapitalistisch-dogmatischen Denkens, geregelt haben wollen. Meistens kommen diese Drohungen aus den USA. Viele Schweizer denken aber auch so, sie lehnen alles ab, woran man sich nicht selber bereichern kann. Firmen müssen multinational wachsen, sonst gelten sie als erfolglos. Mit Bestehendem und lokaler Tätigkeit auskommen wird als Misserfolg gewertet. Darum meine persönliche Meinung, zwischen Links und Rechts, Sozialismus/Kommunismus und Kapitalismus, gibt's eigentlich gar keine Unterschiede, beide Systeme wirken vernichtend. Beim Kapitalismus haben jene die Macht, welche das Geld haben. Beim Sozialismus haben jene das Geld, welche die Macht haben. Einerseits haben wir heute das Wettbewerbsdenken, welches nicht nur die Schwächeren eliminiert und schliesslich zu einem einzigen Bestimmenden führen wird. Andererseits haben wir das politischstaatliche Denken, bei dem dann derjenige bestimmt, der sich mit Hilfe von Gesinnungsfreunden an die Spitze geschlichen hat. Zusammen mit diesen gleichdenkenden Loyalisten wird dann dirigiert. Eigentlich ist beides Unschweizerisch und längerfristig nicht tragbar!
Die Schweiz ist als ein Vereins-Land gross geworden. Darin wurden durch verschiedenste Organisationen Dinge geleistet, die uns schliesslich Milliarden von Franken kosten würden. Diese 1. Augustfeier wird nicht mit Staatsgeldern unterstützt. Wir machen das, weil es uns freut und befriedigt. Lange Jahre wurden von gewissen politischen Kreisen nur noch Minderheiten geschützt, jetzt, wo wir dann in kurzer Zeit auch zu einer solchen Minderheit werden, wird dann dieser Schutz aufgehoben. Zur Minderheit werden wir, da es zu einem gläubig gehandhabten Menschenrecht für die ganze Welt geworden ist, bei uns ohne Akzeptanz der vorhandenen Kultur und von Verhaltensregeln, hier leben zu dürfen. Schweizerische Kulturen und Errungenschaften werden laufend eliminiert, da links und rechts sich dadurch behindert fühlen und nicht den verlangten Wirtschaftsideologien und Machtbedürfnissen entsprechen. Das alleine ist aber noch nicht entscheidend.
Wir sollten uns, auch wenn das durch moderne Technologien und Kommunikationssysteme verpönt ist und man ausgelacht wird, wieder auf alte Werte zurückbesinnen. Digitale Technik ist praktisch, schnell und sicher, wir müssen aber wieder miteinander sprechen, einander zuhören und aufeinander eingehen. Offensichtlich sind wir ja göttliche Wesen, die zwar andere Lebewesen töten und fressen, sowie uns gegenseitig bedrängen, welche aber biologisch aussergewöhnliche Fähigkeiten besitzen, über sich selber, das Entstehen, das miteinander Leben und das Abtreten nachzudenken. Wir haben die Fähigkeit, naturwissenschaftlich zu forschen, zu erfahren wie die verschiedensten Dinge funktionieren, die Möglichkeiten daraus zu lernen sowie Neuigkeiten zu Gunsten unseres Lebens und Daseins zu entwickeln. Soweit Maximilian Künzig...
In der Moderne ging es der Schweiz darum, bessere Gesetze und ein besseres System zu haben. Dafür war man damals bereit, mit Blut Schweiss und Tränen zu arbeiten...
Hier geht es um die Wiederherstellung des persönlich relevanten Lebenswirklichkeits-bezuges ohne den alles über die genannten Denk-, zu den bekannten Humankatastrophen verführt.
Seit 1968 marschieren die Intellektuellen mit ihrem postnormalen Ungeist durch die Institutionen; 1991 hatten sie die Frechheit der Schweiz den mental vernichtenden Krieg zu erklären, 1997 wechselte der Bundesrat, allen voran Arnold Koller, wohl als Vertreter der Bilderberger offen die Fronten, 2001 kam die erste Warnung mit dem Swissair Grounding, 2002 die weitere Verluderung der Wissensarbeit im Bergierbericht. Im 1. Kreis der Hölle, dem der postnormalen expo.02-Kunst, die im Bonobotheater gipfelte, ging schliesslich unser Verteidigungsminister Samuel Schmid in die Knie. Seither gleicht sein VBS Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport immer mehr selbst einem Bonobotheater. Nun scheint auch die Schweiz schutzlos der globalen Selbstmord-Terrorismus-Mentalität ausgeliefert zu sein.
Damit aber werden keine Probleme gelöst es findet nur eine weitere Umverteilung der Substanz auf die aufgeblasene Werber-, Medien- und Berater- und Staatstreicher-zunft#0, wie schon bei der expo02, statt. Mit solchen Spielen mit Gegensätzlichkeiten wird ein künstliches Scheinwachstum aufrecht erhalten; 1-2% pro Jahr für die nützlichen Idioten, die das noch glauben, damit die 4% welche 96% kontrollieren, das weiterhin tun können...
Damit stellt sich die Frage, wie man der Degenerationsgefahr der Schweiz entgegen treten kann. Mit dem oben beschriebenen Ansatz der institutionell sich als Leitwissenschaft gebärenden Human- und Geisterwissenschaft ist inzwischen Gessler in den Köpfen der meisten Schweizer als Mentalvirus wieder auferstanden. Im August 2004 richtete sich der ganze Gesinnungsterror gegen Bundesrat Blocher, der es einmal mehr verstand, daraus die beste Propaganda für die SVP, gegen das Politestablisment zu machen. So verwehrt "man" sich auf beiden Seiten dagegen, einem als Meinungsmensch in Frage zu stellen, und dramatisiert damit sein Empfinden, das über Meinungen hinaus zu denken in höchstem Masse respektlos und unprofessionell sei. Dabei vergisst man, dass man sich damit als impotent erklärt, darüber hinaus zu verstehen, um was es wirklich geht und das verantwortungslos auf das Kollektiv outsourct...
Unsere Antwort darauf ist eine Volksinitiative für eine WissenSchaft mit Zukunft.